Andreas Wachter - Malerei und Plastik |
Ausstellung vom 06. September 2008 bis 01. November 2008 Zur Eröffnung am Samstag, dem 06. September um 14 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde ganz herzlich ein. es spricht: Dr. Jan Nicolaisen (Kurator für Gemälde und Plastik Alte Meister, Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart am Museum der bildenden Künste Leipzig)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 15.00-18.00Uhr Samstag, 10.00-13.00 Uhr und nach Vereinbarung
www.galerie-thoms.de |
Feldbett, Öl 2005 |
Der Vorhang, Öl 2007
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Kurzbiografie:
Werke in öffentlichem Besitz (Auswahl)
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Der Künstler hat sich zunächst aus der Ferne, dann aus eigener Anschauung eine der europäischen Kunstgeschichte entlehnte Bildsprache angeeignet. Die exaltiert gespreizte Hand, der über die Schulter gedrehte Kopf, die herabgebeugte Figur, die Vorliebe z.B. für bestimmte Purpur- und Grüntöne, die aus dunkel verschatteten Gründen hervorleuchten, sind Vokabeln eines historischen Bildgedächtnisses, die er in jahrelanger Betrachtung seinen Bedürfnissen angepasst hat, so das seine eigene Handschrift gar nicht mehr anders denkbar ist. Der Ausdruck von Direktheit, Unmittelbarkeit oder Spontaneität wird durch dieses fremde Idiom zunächst gemindert. Stattdessen wirken die Bilder aufgeladen mit Zeit, Vergangenheit und Erinnerung. Die Interieurs Wachters sind oft enge, dunkle oder punktuell grell beleuchtete Gehäuse, die dicht von Figuren belebt sind. Die Enge steht in merkwürdigem Gegensatz zu den ausholenden, theatralischen Gesten der Figuren. Andererseits sitzen oder stehen sie herum, ohne Fortkommen, ohne erkennbare innere oder äußere Regung, als wären sie aus Raum und Zeit herausgefallen. Diese Mixtur gibt den Szenen einen absurden Anstrich…. Die Figuren haben auch die Aufgabe, den Raum zu gliedern, auf- und absteigende, das Bild wie Vorhänge öffnende und verschließende Motive zu bilden. Daher spielen ihre Gewänder eine wichtige Rolle, sie sind Bestandteile einer delikaten Farblandschaft, die aus einzelnen Farbinseln oder bloßen Pinselstrichen in verschiedenen Farbtönen besteht., die mit ausgeprägtem Sinn für farbliche Harmonien gesetzt sind. Man muss länger und genauer hinsehen, um das Verfeinerte dieser koloristischen Komposition zu entdecken und zu genießen. Durch die lasierende Malerei erhalten die Bilder ihr Tiefenlicht. Auf dieser ungegenständlichen, rein sinnlichen Ebene sind die Bilder Andreas Wachters stark verdichtet und feinmalerisch. Hier haben sie ihren inneren Daseinsgrund. Trotz ihres figürlichen Anscheins sind sie weniger Erzählungen als in erster Linie delikate Schilderungen exquisiter Farben und Formen. Das schließt eine sinnbildhafte und oft persönlich-biografische Bedeutung der Bilder, sei es im Ganzen oder in Details, natürlich nicht aus. Dazu gehört schließlich auch das Bekenntnis zur Kunst als einer zentralen Quelle seiner Bildschöpfungen. (Dr. Jan Nicolaisen, 2007)
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Strand, Öl 2008
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Tisch, Öl 2007 |
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